EVP schützt Kinder und Jugendliche vor Pornografie im Internet

EVP-Nationalrat Nik Gugger beantragt, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren im Internet besser vor Pornografie zu schützen. Der Nationalrat hat heute eine entsprechende EVP-Motion angenommen. Diese beauftragt den Bundesrat, die Gesetze so anzupassen, dass einschlägige Anbieter technische Schutzvorkehrungen wie zum Beispiel eine Altersidentifikation einbauen müssen.

Obwohl es in der Schweiz gesetzlich verboten ist, Personen unter 16 Jahren pornografische Inhalte zugänglich zu machen, kommt heute ein hoher Prozentsatz der Kinder und Jugendlichen deutlich früher mit Pornografie in Kontakt oder konsumiert sogar regelmässig Pornos. Im Durchschnitt begegnen Kinder bereits mit 11 Jahren zum ersten Mal pornografischem Material. «Obwohl es das Gesetz verbietet, Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren Pornografie zugänglich zu machen, nutzen die Anbieter bis heute keinerlei effektive Mittel, diesen Zugang wirksam zu kontrollieren», begründet EVP-Nationalrat Nik Gugger seinen Vorstoss. «Das heute frei verfügbare pornografische Angebot im Internet ist rechtswidrig und ein massiver Verstoss gegen den Jugendschutz», so Gugger vor dem Rat.

Effektive Altersidentifikation statt Netzsperren
Deshalb soll der Bundesrat die Gesetze so anpassen, dass Fernmeldedienstanbieter verpflichtet sind, Anbieter pornografischer Inhalte zu sperren, die sich weigern, technische Schutzvorkehrungen für Kinder und Jugendliche zu treffen. Dabei geht es nicht um Netzsperren. Die Seitenbetreiber sollen lediglich verpflichtet werden, den Zugang zur Pornografie an eine geeignete Altersidentifikation zu knüpfen.

Schädlicher Pornokonsum
Studien zeigen, dass der intensive Konsum von Pornografie für Kinder und Jugendliche psychische und körperliche Folgen hat. Angesichts Internet und Mobilkommunikation kommen Eltern heute jedoch meist an ihre Grenzen. Sie fühlen sich ohne wirksame Instrumente allein gelassen in ihrem Bemühen, ihre Kinder und Jugendlichen wirksam vor pornografischen Inhalten zu schützen.

Zugang zu Pornografie muss für Jugendliche erschwert werden
Eine technisch machbare und wenig aufwändige Lösung sieht Nik Gugger in einem klaren Altersnachweis. «Schon heute muss auf einschlägigen Seiten (z.B. Online-Casinos, Swisslotto etc.) das Alter z.B. mit einer Kreditkarte nachgewiesen werden. Das geht auch bei Pornoseiten», ist Nik Gugger überzeugt. Beispielsweise sperrte Deutschland die Seite von xHamster, da dieser keinen erschwerten Zugang einrichten wollte.

Kontakt:
Nik Gugger, Vizepräsident und Nationalrat: 079 385 35 35
Roman Rutz, Generalsekretär: 078 683 56 05
Dirk Meisel, Leiter Kommunikation: 079 193 12 70